Geschichte

Geschichte als „verstaubtes“ Unterrichtsfach mit Themen, die keinen mehr interessieren und betreffen – nicht bei uns am Gymnasium Mering. Denn dass Geschichte mit uns allen zu tun hat, kann man auf vielfältige Art hier erleben. Wie also kommen wir hier in Kontakt mit Geschichte?

 

Geschichte erkunden in der Lernlandschaft

Hier warten Zeitstrahle in allen Stockwerken über die gesamte Geschichte, in den Ereignisse eingetragen werden können und den alle Fächer nutzen sollen, um sich besser in den verwirrenden Jahreszahlen und Epochen zurechtzufinden.

 

Aber auch Lernplakate, historische Atlanten oder alte Schriftrollen warten auf Entdecker.

Geschichte entdecken durch Exkursionen an geschichtsträchtige Orte in der Nähe

  • Für die 6. Klassen können Exkursionen in das Römermuseum Augsburg oder Römerkastelle wie das in Weißenburg angeboten werden.
  • Auf die 7. Klassen warten Fuggerei sowie das interaktive Fugger-und Welsermuseum in Augsburg.
  • Ebenfalls in Augsburg bietet das TIM geschichtliche Angebote für die 8. Klassen.
  • Die „Gedenkstätte Konzentrationslager Dachau“ ist für die 9. Klassen Pflichtprogramm im Lehrplan.
  • Für die Oberstufe wartet dann eine politische Fahrt, deren Ziel individuell geplant werden kann

Seminare im Fach Geschichte

In den kommenden Jahren sollen interessante Seminare im Fach Geschichte angeboten werden.

Zeitzeugen-Gespräche

Durchführung und Archivierung für kommende Generationen

Dass Zeitzeugengespräche enormes Potenzial haben, um ein geschichtliches Gespür für eine bestimmte Zeit zu bekommen, steht außer Frage. Aber auch eine solche Durchführung eines Gesprächs will gelernt und vorbereitet sein. Hinzu kommt die Problematik, dass bestimmte Zeitzeugen nicht mehr lange da sein werden, sodass sich die Frage danach ergibt, wie man erstelltes Material archiviert und für folgende Schülergenerationen aufbewahrt, um auch diesen noch annähernd ein solches Erlebnis zu ermöglichen. 

In diesem Rahmen ist im Schuljahr 2018/19 ein toller Film mit dem jüdischen Zeitzeugen Natan Grossmann an unserem Gymnasium entstanden, der nun in unserem Materialfundus wartet.

Kreativ-Angebote für den Ganztag

Gerade die Schülerinnen und Schüler, die bis in den Nachmittag am Gymnasium sind, haben die Möglichkeit, auch einmal über den „normalen“ Unterricht hinaus zu forschen und sich in Themen zu vertiefen.

  • Unter der Rubrik „Querbeet“ können hier in Geschichte individuelle Projekte angeboten werden, wie beispielsweise die Teilnahme an Wettbewerben wie „Erinnerungszeichen“ oder das Schreiben einer geschichtlichen Theaterszene mit anschließender Aufnahme…
  • In Kooperation mit der Bücherei Mering können auch passend zu einzelnen Lehrplaneinheiten „Medienkisten“ bestellt werden, in denen dann Romane, Sachbücher, Hörbücher, DVD`s… zu einzelnen Themen durchstöbert werden können.

Grundwissen

Hier finden sich sämtliche Grundlegende Daten und Begriffe für alle Jahrgangsstufen.

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Stolpersteine - Projekt des P-Seminars Geschichte 


IMG 5306Im Rahmen des P- Seminars Geschichte organisierten die Schülerinnen des kommenden Abiturjahrgangs innerhalb des letzten Schuljahres eine Stolpersteinverlegung, welche am 26.10.2021 in Ried stattfand.

Das Projekt befasst sich mit dem Andenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Der verlegte Stolperstein erinnert an Viktoria Kauth. Sie wurde am 23.08.1913 in der Gemeinde Ried geboren. Aufgrund einer psychischen Erkrankung wurde sie zu einem Opfer der Euthanasie, ein Euphemismus für „schöner Tod“. Die menschenverachtende, nationalsozialistische Ideologie stigmatisierte angeborene Erkrankungen, zwang zur Sterilisation und systematisierte schließlich auch die planvolle Ermordung von Menschen mit Behinderungen unter dem Vorwand der „Rassenhygiene“. Ein Probelauf der Tötungsmaschinerie für den Holocaust. 

Viktoria Kauth wurde nach Aufenthalten in der Uni-Klinik in München und in der Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar 1940 in die Tötungsanstalt Schloss Hartheim deportiert und dort - 27jährig-  noch am Ankunftstag ermordet. 

Bei der Verlegung des Stolpersteins informierten die Schülerinnen des P-Seminars über die historischen Hintergründe und erzählten berührend vom Schicksal Viktorias. Die Verlegung des Stolpersteins wurde während der Gedenkveranstaltung von Gunter Demnig, dem Initiator des Stolpersteineprojekts, persönlich vorgenommen. Wir danken allen, die bei der Verlegung dabei waren und im Besonderen noch einmal Herrn Jürgen Bode, Archivar in Ried, für seine Hilfe und Unterstützung. 

Corinna Schmidt

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