Herzlich Willkommen auf der Website zu unserem Projekt Naturlehrpfad!
Wir sind das P-Seminar „Naturlehrpfad“ vom Gymnasium Mering und stellen hier unseren kleinen Beitrag zu der Vermittlung von Naturverbundenheit an die nächste Generation vor.
Mit unserem interaktiven Rad auf der Gemeindefläche an der Tunnelstraße können Sie verschiedene Scheiben mit Bildern in die richtige Ordnung bringen und sich so spielerisch über Flora und Fauna informieren.
Da das Nachfolgeseminar schon feststeht, kann dieses regelmäßig die Bilder und Informationen austauschen, damit das Erlebnis variiert und nicht monoton wird.
Auf unserem Fühlpfad am Badanger in Mering neben der Slackline kann man spielerisch verschiedene Materialien wie Sand, Steine und Holz wahrnehmen.
Unterstützt haben uns bei unserem Projekt Merings Umweltbeauftragte Petra von Thienen (https://petravonthienen.de/ , auf ihrer Website können sie Informationen zu ihrer Person und ihrem Programm finden) und das „Bündnis Nachhaltiges Mering“ (https://mering.info/). Wir bedanken uns herzlichst bei ihnen, denn ohne ihre Hilfe hätten wir es nicht geschafft.
Wir hoffen Sie haben Spaß!
Dieser Vogel dürfte wohl niemandem ein neuer Begriff sein, die blaugelbe Meise gehört schließlich zu den häufigsten Vögeln in Deutschland. Doch ein bestimmtes Verhalten von ihnen ist den meisten unbekannt: Blaumeisen sind Experten im Fremdgehen. Zwar suchen sie sich einen festen Partner mit dem sie dann gemeinsam ihre Brut aufziehen, allerdings hindert sie das nicht davon ab, immer wieder die Paarungspartner zu wechseln. Durchschnittlich jedes zweite Nest besitzt über ein Ei, dass von einem fremden Männchen stammt. Der Grund dafür ist, dass ein häufiges Paaren den Genpool und die genetische Vielfalt verstärkt was zu einer erhöhten Brutanzahl und zu verbesserten Genen bei den Nachkommen führt. Trotzdem sollte der neue Partner möglichst aus ferneren Gebieten stammen und somit über anders angepasste Gene verfügen, um Inzucht zu verhindern, welche das Genmaterial verschlechtern würde.
Der Sauerampfer ist eine Staude und gehört zur Familie der Knöterichgewächse. Er wird als Heilpflanze und Gemüse angebaut, man findet ihn häufig auf Magerrasen und Wegrändern. Dort bietet er insgesamt 31 Schmetterlingsarten in ihrem Raupenzustand eine zuverlässige Nahrungsquelle. Durch Selbstaussaat seiner schwimmfähigen Samen und auch mithilfe seiner Wurzelsprossen kann er sich extrem schnell vermehren, sodass er kaum loszuwerden ist und nicht selten als lästiges Unkraut betrachtet wird. Schon antike Zivilisationen wie die alten Römer haben ihn als Wildgemüse verwendet und auch heute wird er für Suppen und zur Würzung von Aufläufen benutzt, außerdem können die im Sauerampfer enthaltenen Oxalsäuren Gräten auflösen und eignen sich so perfekt als Beilage zu Fischgerichten. Als Heilpflanze kann er gegen Appetitmangel und für eine Blutreinigung eingesetzt werden. Allerdings sollte man nicht zu viel davon essen, denn Sauerampfer ist leicht giftig und kann in großen Mengen zu Durchfall und einer Behinderung der Eisenaufnahme führen.
Im Frühjahr 2023 hat der Markt Mering auf vielen Grasflächen Sauerampfer entfernt um Platz für andere Pflanzen zu schaffen und so für mehr Artenvielfalt zu sorgen. Auch auf der Wiese, auf der unser Rad zu finden ist, befinden sich jetzt einige neu angesäte Arten wie die Echte Kamille oder den Klatschmohn, die man im Sommer bewundern kann. Sie wird nur zweimal im Jahr gemäht, um die Blütenpflanzen aussäen zu lassen.
Diese Pflanze, deren rote Blütenblätter bei zu großem Verzehr zu Magen-Darm-Beschwerden führen kann, findet man an vielen Stellen Europas und ist auch in Deutschland häufig. Da die Samen und die Blüte die einzigen ungiftigen Bestandteile des Klatschmohns sind, werden diese als Geschmacksstoff in z.B. Kuchen verwendet, da sie einen sehr nussigen Geschmack verleihen; auch zur Herstellung von Speiseöl können die Samen verwendet werden. Außerdem kann Klatschmohn als Mittel gegen Husten und Überaktivität eingesetzt werden.
Eine andere wichtige Wiese Merings ist die, die man auf dem Weg zum Bahnhof Mering St. Afra betritt. Dies ist allerdings schlecht, da die Wiese ein Magerrasen ist. Doch was ist das überhaupt? Ein Magerrasen ist ein sandiger, nährstoffarmer Boden, dessen Vegetation hauptsächlich aus Kraut- und Halbstrauchpflanzen besteht, und der ziemlich trocken ist. Deshalb ist es wichtig ein Betreten des Rasens möglichst zu vermeiden. Am Beginn der Wiese stehen ein Insektenhotel (s. Abbildung 8) und eine Informationstafel (s. Abbildung 9) zu den dort wachsenden Pflanzen
Neben den vielen neuen Pflanzenarten wird es auch zahlreiche Insektenarten auf dieser Wiese geben, die sich ansiedeln können. Darum wird sich hoffentlich unser Nachfolgeseminar kümmern.