Gelungene Premiere: Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Mering organisieren für 60 Jugendliche der Fritz-Felsenstein-Schule die Veranstaltung.
Ein besonderes Event hatten sich die elf Schüler des P-Seminars „Integration“ am Meringer Gymnasium ausgedacht. Sie veranstalteten ein Weihnachtskonzert für etwa gleichaltrige Schüler des Fritz-Felsenstein-Haus in Königsbrunn.
(von Brigitte Glas Augsburger Allgemeine)
So etwas hat noch nie stattgefunden“, sagte Seminarleiter Dr. Georg Burkhart, es war also ein Experiment.
60 Jugendliche kommen nach Mering
Ein „P-Seminar“, ausgeschrieben „Projekt-Seminar zur Studien- und Berufsorientierung“, ist Teil der Oberstufe an Gymnasien. Die Schüler und Schülerinnen setzen, begleitet durch eine Lehrkraft, ein Jahr lang ein Projekt zu einem vorher gewählten Thema um. Die Meringer Schüler hatten nun geplant, für Gleichaltrige, die mit Einschränkungen und Behinderungen leben müssen, Veranstaltungen und Treffen zu organisieren. Passend zur Adventszeit luden sie Schüler des Fritz-Felsenstein-Hauses zu einem Weihnachtskonzert in ihre Schule, das Meringer Gymnasium ein. Selbständig nahmen sie Kontakt zur Behinderteneinrichtung in Königsbrunn auf. Stephan Ostermann, ein dortiger Werklehrer, griff die Idee begeistert auf, und reiste mit ca. 60 Jugendlichen nach Mering.
Das Schulorchester unter der Leitung von Pasquale Baratta und die Chorklassen 5 und 7 mit Chorleiter Christian Eberl präsentierten ein abwechslungsreiches Programm mit modernen weihnachtlichen Klängen. Beim gemeinsamen Abschlusslied „Feliz Navidad“ sangen auch die Gäste begeistert mit. Die mit viel Liebe von den Schülern und Schülerinnen selbst gebacken Plätzchen, kamen bestens an.
Alles hat geklappt, das Konzert war ein voller Erfolg, die Felsenstein-Schüler waren begeistert und hatten die ganze Stunde problemlos durchgehalten: Experiment gelungen.
Das P-Seminar „Integration“ läuft noch das ganze Schuljahr. Weitere Treffen mit den behinderten Jugendlichen sind geplant. In welches Schulfach passt nun ein solches Seminar? „Es ist fächerübergreifend“, sagt Georg Burkhart, der selbst Mathematik und Physik unterrichtet. Seiner Meinung nach gibt es in der Schule viel zu wenige solcher Projekte.